Fallbeispiele können
demonstrieren, welche Möglichkeiten die Homöopathie bietet.
Zudem kann man anhand von Beispielen aus der praktischen
Arbeit von Homöopathen einen Eindruck von der Vorgehensweise
der Homöopathie gewinnen.
Zunächst finden Sie hier hauptsächlich Fälle aus der älteren
Literatur - die Behandlungsweise in der Homöopathie hat sich
in den 200 Jahren ihres Bestehens jedoch nicht wirklich
verändert. Eine Krankheit, die damals z. B. Belladonna
erforderte, kann heute ebenso mit Belladonna geheilt werden.
Diagnosen habe ich nur hinzugefügt, wenn sie vom jeweiligen
Autor selbst genannt wurden.
Sämtliche hier vorgestellte Fälle können und sollen nur und
ausschließlich als Beispiele dienen und sind in keiner Weise
Anleitung zur Selbstbehandlung und wollen nicht dazu
animieren, sondern eher davon abhalten, weil das Verständnis
für die Homöopathie wächst! Auch wenn Sie einzelne Symptome
als zutreffend erkennen, kann für die Behandlung ein ganz
anderes Medikament nötig sein als das angegebene, weil die
Arznei genau dieses Symptom vielleicht mit 20 weiteren
Arzneien gemeinsam hat. Entscheidend ist immer das Gesamtbild.
--> Für eine Behandlung sollten Sie immer einen in der
Homöopathie ausgebildeten Heilpraktiker oder Arzt
konsultieren.
Constantin Lippe (1840-1885)
Clinical Contributions. The Organon, Bd. 1, Seite 267-271
Nasenbluten
Ein Allerweltsproblem - Nasenbluten: dieses
hier konnte von den damals (1878) konventionell behandelnden
Ärzten nicht gestoppt werden, mit Hilfe einer homöopathisch
gewählten Arznei in potenzierter Form jedoch verging es
schnell. Interessant ist hier womöglich auch,
daß Sie auf dieser Seite weitere mit Pulsatilla behandelte
Fallgeschichten lesen können, mit jedoch völlig anderen
Diagnosen.
Nasenbluten
(Pulsatilla)
Rückenschmerz
Dass die Homöopathie auch bei Erkrankungen
des Bewegungsapparates etwas leisten kann, sehen Sie hier an
diesem Beispielfall sehr schön illustriert. Es gibt hier
sogar gleichzeitig noch urologische Beschwerden.
Rückenschmerzen (Sarsaparilla)
Dr. med. Jens Wurster: Die homöopathische Behandlung und
Heilung von Krebs und metastasierter Tumore.
Besonders bei schweren Krankheiten
kann man sehen, was eine Therapiemethode zu leisten vermag. Daß man
mit Homöopathie auch so schwere Krankheiten wie Krebs behandeln kann,
wissen viele Menschen gar nicht. Zudem kann eine homöopathische Behandlung
auch begleitend zu Chemotherapie und Bestrahlung hilfreich sein.
Dr. Wurster hat ein Buch
zum Thema der homöopathischen Krebsbehandlung geschrieben, in dem
er neben einer Einführung in Behandlungskonzepte 12 geheilte Fälle
dokumentiert hat. Er arbeitet seit 8 Jahren in der von Dr. Dario Spinedi
geleiteten Clinica St. Croce im Tessin und gibt nach der Behandlung
von ca. 500 eigenen Patienten in diesem Buch seine Erfahrungen weiter.
Man kann dem Buch aus dem Irl Verlag nur aufgeschlossene und vorurteilsfreie
Leser und weite Verbreitung wünschen! Hier wird ein Fall aus dem Buch
gezeigt, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen können, was mit
Homöopathie möglich ist.
Dr. med. Samuel Hahnemann (1755-1843)
1. Magenbeschwerden einer Lohnwäscherin
2. Akute Magenbeschwerden mit Schwindel, Übelkeit,
Erbrechen und
Aufstoßen.
[Samuel Hahnemann,
Reine Arzneimittellehre, Band 2, 3. Auflage, 1833, S.
417-461 und Vorerinnerung, S. 31ff]
Zwei Fälle des Begründers der Homöopathie. Hahnemann dürfte
übrigens einer der ersten Ärzte überhaupt gewesen sein, der
seine Fallgeschichten sorgfältig dokumentierte und dies auch
von anderen forderte - heute eine Selbstverständlichkeit! Im
Robert-Bosch-Institut für Medizingeschichte werden
zahlreiche solcher Krankenjournale von Hahnemann aufbewahrt
und auch nach und nach veröffentlicht.
Hahnemann stellt hier die Symptome der Kranken den Symptomen
gegenüber, die durch Bryonia alba (Zaunrebe) bzw. Pulsatilla
pratensis (Küchenschelle) in der Arzneimittelprüfung bei
Gesunden hervorgerufen wurden. Gewinnen Sie einen Eindruck
davon, wie man in der Homöopathie zur Verschreibung von
Arzneimitteln vorgeht - hier demonstriert anhand von zwei
akuten Krankheiten.
Da es sich hier um Fallbeispiele aus der Frühzeit der
Homöopathie handelt, verschreibt er hier der Wäscherin noch
einen ganzen Tropfen des ähnlichsten Mittels - also ohne
Potenzierung!
Akute Magen-Erkrankung
(Bryonia alba)
Magenbeschwerden
(Pulsatilla pratensis)
G.H.G. Jahr (1801-1875)
Selbstbehandlung eines zunächst schmerzlosen Durchfalls
Jahr plädiert hier für eine einzige Gabe
einer passenden Arznei, die normalerweise auch eine
Besserung bringt. Lesen Sie selbst...
Selbstbehandlung bei
Durchfall (Ipecacuanha)
Dr. med. E. B. Nash (1838-1917)
Akute Magen-Darm-Erkrankung
[Arzneimittelbeschreibung
von Colchicum autumnale in "Leaders in homoeopathic
Therapeutics, 1898]
Dr. med. E. B. Nash stellt hier den Wert subjektiver
Empfindungen für die Wahl eines homöopathisches Arzneimittel
dar und beschreibt seine erste eigene Erfahrung mit einer
Hochpotenz (C 200), die er nur deshalb widerwillig
einsetzte, weil ihm diese Arznei nur in dieser Form zur
Verfügung stand. Das Ergebnis überraschte ihn selbst und
veranlaßte ihn zu weiteren Versuchen.
Akute
Magen-Darm-Erkrankung (Colchicum autumnale)
Clemens von Bönninghausen (1785-1864)
Rheumatische Schmerzen v. a. des rechten Unterschenkels
[Aus dem Vorwort zu
seinem Repertorium "Therapeutisches Taschenbuch", Münster,
1846]
1827 erkrankte Bönninghausen an der damals in aller Regel
tödlich verlaufenden Lungentuberkulose und wurde durch den
homöopathischen Arzt August Weihe geheilt. Dieses so
einschneidende Erlebnis führte ihn - ursprünglich Jurist und
Botaniker - zum Studium der Homöopathie. Er wurde zu einem
der wichtigsten Schüler und Nachfolger Hahnemanns.
Ein Fall von Rheuma (Valeriana
officinalis)
Clemens von Bönninghausen (1785-1864)
Asthma bronchiale bei einem Kind
[Bönninghausen, C.: "Drei
Cautelen Hahnemanns" (Auszug aus dem Artikel der Zeitschrift
"Archiv für die homöopathische Heilkunst" (1844), Band 21,
Heft 1, S. 69-113)]
Hier behandelte Bönninghausen,
damals selbst noch Neuling in der Homöopathie, das Asthma
seines Sohnes notgedrungen selbst. Diese "Selbstbehandlung"
ohne ausreichende Fachkenntnisse wäre beinahe schief
gegangen, es nahm jedoch ein gutes Ende. Lesen Sie selbst:
Asthma bronchiale
(Phosphorus)
Pierre Schmidt (1894-1987)
Kleine Dosen - Große Resultate! Homöopathie für Tiere
[Artikel in 2
Teilen, veröffentlicht in der Zeitschrift "Homeopathic
Recorder", Bd. XLIV, 1929, (S.221-226, S.327-329).
Deutsche Übersetzung von Thomas Mickler mit freundlicher
Genehmigung der "Fondation Pierre Schmidt", St. Gallen,
Schweiz]
Pierre Schmidt war ein bekannter schweizer homöopathischer
Arzt, der viel dazu beitrug, der Homöopathie Anfang des
20-sten Jahrhunderts in Europa wieder zu einem neuen
Aufschwung zu verhelfen, nachdem sie hier nur noch wenig
praktiziert worden war. Diese Fälle sind auch insofern
interessant als Tiere bekanntlich gegenüber
Placebo-Wirkungen kaum empfänglich sind, besonders dann
nicht, wenn keine starke persönliche Bindung zu ihnen
besteht.
- Ausbruch von Schweinepest in
einer Schweinezucht von 120 Tieren (Aconitum napellus
- Eisenhut & Sulphur - Schwefel)
- Satyriasis
(unbeherrschbarer Sexualtrieb) und Impotenz bei einem
Zuchtbullen (Delphinium staphysagria - Rittersporn)
- Lähmungen bei
einem Jagdhund nach Hundestaupe (Agaricus muscarius -
Fliegenpilz)
Leserbrief: Zur Behandlung der Maul- und Klauenseuche mit
dem in der homöopathischen Zentral-Apotheke von Dr. Willmar
Schwabe hergestelltem Spezifikum
Quelle: Leipziger
Populäre Zeitschrift für Homöopathie (Offizielles Organ
des Bundes homöopathischer Lainevereine Deutschlands), 1.
Mai 1912; 43. Jahrgang, Heft 8 u 10: Seite 111
Maul-
und Klauenseuche (Pulsatilla)
G. H. G. Jahr (1800-1875)
Unerwartete Heilung einer Blutfleckenkrankheit
(Werlhof-Krankheit), berichtet 1869
[G. H. G. Jahr,
Therapeutischer Leitfaden, S. 269 f, Leipzig, 1869
(Nachdruck Bernd von der Lieth, Verlag für homöopathische
Literatur, Hamburg)]
Sehr ernster Fall, der darstellen kann, was auch im
Extremfall mit einer homöopathischen Behandlung noch möglich
sein kann. Heute wird diese Krankheit auch idiopathische
thrombozytopenische Purpura (ITP) genannt.
Fall von Morbus
Werlhof (Arsenicum album)
Diverse Fälle
Akute Mittelohrentzündung
- Otitis media acuta (Pulsatilla pratensis)
So kann die Homöopathie bei akuten
alltäglichen Krankheiten wirken.
Zuckerperlen statt Operation (ZDF)
Beim ZDF "Heute
online" gibt es ein Video von der erfolgreichen
Behandlung einer Hirnblutung bei einem Säugling in einer
Münchner Kinderklinik. Das Vorurteil, das man manchmal noch
hört, die Homöopathie wirke nur langsam und sei damit zwar
bei chronischen Krankheiten eine Hilfe, jedoch für akute
Krankheiten ungeeignet, wird auch wieder einmal ganz
praktisch widerlegt.
2 Artikel für Sie aus der alten
homöopathischen Literatur:
-
Aufruf Hahnemanns an seine Kritiker, ihn zu widerlegen
-
Constantin Hering: Der Patient, der auf die richtige
Diagnose wartete
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Hahnemann - H.I.