|
|
Homöopathie und Humor
Es muß ja auch mal was zu Lachen
geben. Vielleicht gerade weil es so viel Streit um die Homöopathie
gibt. Haben Sie auch irgendwas Lustiges zur oder über die Homöopathie
zu bieten? Dann schreiben Sie an praxis@mickler.de. Auf dieser Seite
hier ist der Raum, es zu veröffentlichen...
3.11.2010:
Peter Wieselmann: Dankesbrief für eine kuriose Heilung an einen
Homöopathen. Diesen Brief hat mir ein lieber Freund 1995 geschrieben.
Aus dem Inhalt:
"... das rechte Ohr hält nun schon wieder viel besser, es
fällt nur noch gelegentlich ab. Es hört auch immer häufiger
auf das, was ich sage; dies ist sehr erfreulich, oder? ..."
Abbildung in groß als Bilddatei (jpg)
Freier
Download (PDF, ca. 2MB)
13.07.2011: Es gab in letzter Zeit wieder einige Artikel,
die sich "kritisch" mit der Homöopathie befassten (siehe
z.B. Spiegel, Süddeutsche Zeitung), die jedoch weder in Ausdrucksweise
noch in argumentativer Hinsicht den Eindruck machten, dass es dabei
um ein wissenschaftliches Anliegen ging
Es klingt oftmals nur polemisch und die Argumente
sind leider immer dieselben, was an der Fachkompetenz der Berichterstattung
in Bezug auf die Homöopathie doch berechtigte Zweifel aufkommen
läßt.
Neben ernsthaften Diskussionen um die Homöopathie
begleiten auch Anfeindungen die Homöopathie seit ihren Anfängen,
vermutlich weil sich die Homöopathie seit Anbeginn schon aus Gründen
mangelnder Plausibilität viele Feinde machte. Daß etwas,
was uns nicht plausibel erscheint, weil es nicht in unser gängiges
Weltbild passen will, dennoch existieren kann und die Plausibilität
also kein wirksames Argument für oder gegen die Homöopathie
sein kann, hat Adolph Lippe einmal sehr witzig dargestellt - in
einem Artikel vor fast schon 150 Jahren (1866):
Der Indianer, der den Telegraphendraht zum ersten Mal
gesehen hat, hörte die Erklärungen seines weißen Bruders über dessen
Nutzen mit Skepsis an; und sogar als er die laufende Maschine im Büro
gezeigt bekam, erklärte er: »Lächerlich! Unmöglich!« Doch er akzeptierte
eine Einladung, den Wert dieses mysteriösen Apparates zu testen. Er
sendete eine Nachricht an den Häuptling seines Stamms, der zu dieser
Zeit den Großen Vater in Washington besuchte, und bekam nach kurzer
Zeit eine Antwort. Dann glaubte er es; auch wenn er die Naturgesetze
nicht verstehen konnte, die mit dem Telegraphensystem in Verbindung
stehen. Wenn doch die Professoren der Allopathie dazu veranlasst werden
könnten, eine Lektion der Fairness von einem Sohn der Wälder zu lernen
– und die Homöopathie einer fairen, praktischen Prüfung zu unterziehen.
Dann würden wir keine Verhöhnungen mehr hören. Weil sie dann wie der
Indianer gezwungen wären, an die Realität des Systems zu glauben,
selbst wenn sie die Prinzipien nicht vollständig verstehen, auf denen
es gegründet ist.
Es gab und gibt jedoch auch durchaus weniger witzige Anlässe für
Streit, auch das schon von Anbeginn, wie z.B. einige Bemerkungen von
Joseph Attomyr zum Tode von Joseph Bakody 1791 plastisch demonstrieren
(entnommen aus dem Kleinen
Kwibus 2007. Es ging um eine Cholera-Epidemie):
B. erklärte sich bald öffentlich für die Homöopathie
und dadurch entbrannte der Krieg zwischen ihm und seinen allöopathischen
Amtsgenossen, der in der Cholerazeit seine höchste Wuth erreichte.
B. hatte 154 Cholerakranke behandelt und davon nur 6 verloren; dagegen
behaupteten seine allöop. Collegen, er habe nur 8 behandelt und alle
seien gestorben. Dies veranlaßte B. mit gerichtlich beglaubigten Zeugnissen
seine und der Homöopathie Ehre zu retten, und so erschien 1832 die
Broschüre: »Rechtfertigung« des Dr. Jos. Bakody in Raab gegen die
grundlosen Angriffe zweier dasiger Aerzte mit gerichtlich beglaubigten
Belegen.
Joseph
Attomyr im Nekrolog zu Joseph Bakody
|
|